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10 Liebessünden

10 Liebessünden

Diese Story ist für einen Wettbewerb entstanden, zu dem folgenden Bild 
Link zum Wettbewerb:
 http://www.highschoolmusic.de/hsm2/node/21539
(Ich: ZaNeSsA_for-evaaaa)






 

 

 

Sie hob ihre Arme schützend vor ihr Gesicht und stieß einen angsterfüllten Schrei aus.

Jedes Glied ihres zierlichen Körpers zitterte heftig. Der maskierte Mann ihr gegenüber grinste bloß hämisch über diesen Anblick und stemmte die Hände gegen seine Hüfte.

„Ach, Spätzchen, warum so ängstlich?“                

Sie taumelte noch einige Schritte nach hinten, bis sie eng an die eiskalte Mauer gepresst war.

Ihr Atem war flacher, ihre Kehle wie zugeschnürt.

„Wenn ich mit dir rede, erwarte ich mir eine Antwort.“

Sein Zischen hörte sich bedrohlich an, ihre Augen weiteten sich vor Furcht.

Eine angespannte Stille lag zwischen den beiden. Sie hielt bloß wenige Sekunden an, doch für das zu Tode erschrockene Mädchen war es eine halbe Ewigkeit. Innerlich betete sie um Rettung, doch weit und breit, war keine Menschenseele zu sehen. Nur alte verlassene Häuser und diese elende verhexte Brücke. Umgeben von Wasser, mit Krokodilen.. Sie schauderte. Sie wollte nicht als Krokodilenfraß enden, sie hatte noch so vieles vorgehabt, mit ihrem Liebsten…

Plötzlich traf sie mit voller Wucht die Faust ihres Gegners im Gesicht, Blut spritze augenblicklich aus ihrer Nase. Wimmernd glitt sie zu Boden, sie konnte nicht mehr klar denken.

Jeremy.. Sie wollte zu ihm…

Der nächste Schlag bereitete ihrem Gedankenfluss ein Ende und alles wurde schwarz vor ihren Augen.

**

 

„Schau dir das an!“

Wütend schüttelte er die Zeitung vor seinem Gesicht, und knallte sie auf dem Tisch.

„Wenn das so weitergeht, ist der ganze Ruf von unserem Revier ruiniert!“

„Jeremy beruhige dich doch. Was ist denn so schlimm?“

Sein Kollege hob die Zeitung auf und blickte auf die Schlagzeile.

»Weiteres Mädchen verschwunden. Geisterstadt wird verdächtigt.«

Er stöhnte und ließ die Zeitung ebenfalls sinken.

Mit seinem Zeige- und Mittelfinger massierte er sich angestrengt die Stirn, während Jeremy auf und ab marschierte.

„Ich kann ja noch froh sein, dass mein Mädchen in Sicherheit ist. Das kann doch nicht wahr sein!“

Jeremy schlug mit der Hand gegen die Wand und schrie leise auf.

„Jeremy..“

„Nein, Jack. Ich kann meine Wut nicht mehr im Zaum halten. 9 Fälle von verschwundenen Mädchen! Junge Erwachsene im Alter von 18-20 Jahren! Kannst du dir vorstellen wie die Angst in der Stadt ist?“

„Ja, schon. Aber das mit der Geisterstadt ist auch bloß ein Gerücht, das weißt du selber. Nur weil einige verwahrloste Häuser auf einem Stück land stehen und eine ach so finstere Brücke zu ihnen führt, heißt es nicht, dass die Mädchen sich zu Geistern verwandeln und über die Brücke zu den Gebäuden schweben. Diesen Blödsinn wirst du ja nicht selber glauben.“

„Natürlich nicht. Aber die Frage ist  - was machen wir jetzt?“

Jack ließ sich auf einen Stuhl nieder und kaute am Ende eines Bleistifts.

„Was haben wir für Motive?“

„Nicht viel. Bei den Mädchen wurde immer ein Würfel gefunden, der in der Erde eingegraben war und nur eine Zahl darauf hatte. Die Ziffern 1, und 2-10 wurden gefunden, immer in einer komischen Reinfolge. Es fehlt die Ziffer 3.“

Jeremy schmunzelte und dachte angestrengt nach.

„Dieser Psychopath, das schließe ich einmal daraus, muss nach einem bestimmten Code vorgehen. Oder er will mit uns spielen. Ein Mädchen wird sicherlich noch verschwinden, das Mädchen Nummer 3. Wenn wir nur wüssten, für was diese Ziffern stehen..“

Jack schrieb alles noch einmal übersichtlich auf, und holte Bilder von den Tatorten aus seiner Mappe. Alles zusammen hängte er an eine Pinwand, datiert und nummeriert.

„Jeremy das ist ein Teufelskreis. Während wir auf Nummer 3 warten, könnte Nummer 11 oder was weiß ich gekidnappt werden. Wir sollten uns lieber auf die Suche nach den 9 Mädchen machen.“

„Wenn wir eine Suchtruppe losschicken, haben wir nicht genug Sicherheitsleute für die Stadt hier. Und Nummer drei kann sehr sicher verschwinden.“

Jack legte sein Gesicht in seinen Händen und seufzte.

Während sich Jeremy eine Zigarette anzündete, läutete sein Handy.

Der Rauch stieg auf.

„Jeremy Black, hallo?“

„Jeremy, du musst sofort kommen. Mein Gott.. Cornelia…. Geisterstadt… Jeremy, du musst… Würfel…“

Er hüpfte auf und schrie das Handy förmlich an.

„Nena, was ist passiert? Was ist mit Corny?“

Ein ersticktes Schluchzen war am Ende der Leitung zu hören.

„Der Geisterfänger hat sie. Sie ist verschwunden…. und.. und ein Würfel mit der Ziffer drei wurde im Garten gefunden… Corny ist weg, Jeremy, für immer…“

Nun entartete das ganze Szenario, und aus dem Schluchzen wurde ein heftiges Weinen. Er ließ Handy und Zigarette fallen und schaute mit leeren Augen zu Jack.

Dieser beäugte ihn verunsichert und wagte eine Frage auszusprechen.

„Was ist los, Jeremy?“

Nach einer kurzen Pause, bewegten sich Jeremys Lippen langsam.

„Er will tatsächlich mit uns spielen. Cornelia ist Ziffer 3. Die Suche kann beginnen.“

 

 

 

 

Polizeiwägen waren vor dem Haus des Mädchens gereiht. Blaulichter blinkten auf deren Dächern, und lockten die Menschen aus der Umgebung an. Viele Beamte liefen im Garten herum, begutachteten den Würfel, und suchten ihn nach Spuren ab. Doch nirgends war nur ein klitzekleiner Fingerabdruck zu sehen.

Jeremy saß auf einem Stuhl im Haus des Mädchens. Ihre Großmutter lag im Bett, die Tränen flossen auf ihre Wange herunter, und fanden kein Ende.

„Nena..“, begann der junge Mann, in seiner Stimme war kein Leben heraus zu hören.

„Ich werde sie finden, darauf kannst du mein Leben verwetten. Schon heute.“

„Mein Junge, ich verlasse mich auf dich“, sie wischte sich eine Träne weg, „aber gib Acht. Ich will dich nicht auch noch verlieren.“

Mir ist mein Leben egal, solange sie lebt – wollte er sagen, doch er behielt es für sich. Er wollte der alten Dame nicht noch mehr Sorge bereiten. Die Sorge um ihre Enkelin war für sie schon groß genug.

Er würde seine Liebe des Lebens ohne die Hilfe der Amateure finden, die den Moment der Suchaktion nur hinauszögern. Sie hatten Angst, die Mädchen tot vorzufinden und den Ruf der Stadt zu ruinieren.

Doch nun war das Fass am überquellen. Der Psychopath hatte seine große Liebe gestohlen. Er würde sich das holen, was ihm gehörte.

 

 

Als die Polizei wieder verschwand, wieder mit Fotos und dem fehlenden Würfel, nahm er seinen Revolver, ein Messer, eine Taschenlampe, Batterien und Patronen mit. „Schlaf gut, Nena. Ich werde im Revier übernachten. Mach dir keine Sorgen um Cornelia.“

Sie nickte nur müde, und schaute mit wässrigen, schwachen Augen auf die Bettdecke. Es bereitete ihm einen Stich, sie so hilflos und verlassen zu sehen, doch er würde sich für dieses Bild rächen.

Er schenkte ihr noch ein aufmunterndes Augenzwinkern, als sie doch noch einmal aufschaute und verließ das Haus.

Die Luft war kühl, der Wind wehte ihm einige Strähnen ins Gesicht.

Er erinnerte sich an ihre Hände, die sein Gesicht vorsichtig betasteten und schluckte. Cornelia´s Leben schwebte zwischen Leben und Tod. Sie hatten vor, sich nächsten Monat zu verloben. Doch nun hing die Entscheidung auf einem dünnen Faden. Eine Träne stahl sich in sein Auge und rollte aus seinem Augenwinkel herab.

Ihre Lippen, die seinen Hals liebkosten.

Er wischte sich die Träne schnell weg. Er war ihr Beschützer, er durfte nie die Hoffnung aufgeben.

„Die Geisterstadt, also“, murmelte in die Stille hinein.

Er schritt einen Plastherweg entlang. Bäume streiften an ihm vorbei, der Wind wurde stärker und schlug ihm ins Gesicht. Seine Augen tränten ein wenig von der Kälte, doch er bahnte sich den Weg. Und schließlich stand die Brücke vor ihm.

Er starrte sie unheilvoll an und legte seine Hand auf den Revolver in seinem Gürtel. Geschickt holte er ihn hervor und legte ihn in beide Hände. Geduckt setzte er einen Schritt auf die Brücke. Nichts.

Er bewegte sich noch weiter nach vor, immer noch in dieser geduckten Haltung.

Noch immer schien sich nichts zu verändern.

Doch beim dritten Schritt, begann plötzlich die gesamte Brücke zu wackeln. Jeremy erschrak und hüpfte schnell weiter, um zum anderen Ufer zu gelangen. Die Brücke begann zu zerfallen. Das Holz begann in die Tiefe zu stürzen. Er rannte weiter, immer nur das Ziel vor Augen. Schon fast wäre er gestürzt, denn das Holz löste sich in rasanter Geschwindigkeit von seinem Gerüst.

Als er den entscheidenden Hüpfer machte, fiel die Brücke endgültig aus einander. Er atmete aus.

„Er will also wirklich mit mir spielen.“

Nach einer kurzen Aufatmpause sprang er auf und schaute misstrauisch zu den alten Häusern, die sich vor ihm erstreckten. Auf der Seite war nur Wasser. Es schien als ob alles nur auf Holz gebaut sei.

Als er genauer hinsah, erblickte er etwas im Wasser. Ein Krokodil. Er schauderte.

´Hoffentlich sind die ganzen Mädchen nicht als Fraß vorgeworfen worden.. Vor allem nicht Cornelia.´

Von seinem Punkt aus, konnte er 10 Häuser erkennen, die im Kreis angeordnet waren. In einem dieser Häuser mussten sich die ganzen Mädchen befinden, das stand fest.

Er hielt den Revolver noch höher hin und schritt seitwärts in Richtung des ersten Lehmhauses. Sein Blick hüpfte von Seite zu Seite, damit er die Umgebung gut im Auge behielt. Als er nichts Außergewöhnliches sah, öffnete er vorsichtig die Tür mit einer Hand, mit der anderen Hand zielte er auf den Rauminneren.

Dunkelheit empfing ihn, nichts außer tiefgründiger Dunkelheit. Er holte seine Taschenlampe hervor und knüpfte sie an. Der Lichtstrahl traf auf Stroh. Er trat ein und ließ den Schein der Lampe durch den Raum gleiten.

Als er bei einer Stelle traf zuckte er zusammen. Die Leiche eines blonden Mädchens hang von der Decke hinunter.

Schockiert ging er auf sie zu. Der verweste Gestank war unerträglich, sodass er seine Jackenspitze auf seine Nase presste.

Er ging weiter, umrundete die Leiche und fand plötzlich auf der Wand einen festgenagelten Zettel. Er beleuchtete ihn und las.

„Ziffer 1. Lache nie eine Liebesgestehung aus.“

Jeremy schauderte und schaute noch einmal empor zu dem Gesicht des jungen Mädchens. Ihre blonden zersausten  Haare hingen herunter, ihre Haut war fahl und blau. Als er näher kam, erkannt er, dass ihre Lippen zugenäht worden sind.

Wenn hier eine Gefangene war, dann mussten die anderen auch hier sein. Er suchte den ganzen Raum ab, doch er fand keine Spur. Gerade als er das Haus  verlassen wollte, sackte ein Strohballen von der Decke herunter. Rücklings stürzte er aus dem Gebäude, bevor er von dem riesigen Strohhaufen zerquetscht wurde.

„Dieser Mistkerl!“, fluchte er und rappelte sich wieder auf.

Sein Bauchgefühl trieb ihn immer weiter voran. Etwas in ihm sagte ihm, dass die Zeit knapp war.

Das zweite Haus war gleich daneben.

Wiederum war es dunkel, und wiederum war seine Taschenlampe gebraucht.

Er fand die nächste Leiche am Boden.

„Schlage einen Mann niemals.“

Es war nicht Cornelia. Beim Rausgehen, eröffnete sich wieder eine Falle. Der Boden drohte an einer Stelle zu beben und aufzubrechen, doch Jeremy konnte sich schnell retten. Wieder musste eine Notlandung am kalten Boden stattfinden.

Die Panik, seine Cornelia tot vorzufinden wuchs mit jedem Schritt.

Doch in den nächsten 7 Häusern war sie jedenfalls nicht.

Im dritten Haus war ein Mädchen, das an Schnüren festgekettet war. Ihr Körper war wie eine Welle.

„Lasse einen Mann beim Tanzen nicht stehen.“

Ein weiteres Mädchen lag vollkommen entblößt am Boden.

„Betrüge nicht mit einem anderen Mann.“

Das nächste Mädchen war in einem Geldmeer.

„Benutze keinen Mann.“

Ein Mädchen, dessen  Hände abgeschnitten waren.

„Stehle nicht im Rausch der Liebe.“

„Gib keine leeren Liebesversprechen.“

„Spiel keine falsche Liebe vor.“

„Stelle keinen Mann in den peinlichen Mittelpunkt.“

Keines der Mädchen war Cornelia. Alle waren bisher tot. Seine Hände zitterten bei jedem Schritt, er hatte schon fast das ganze Dorf durchstreift. Es fehlte ihm ein Haus.

Ein Haus, mit seiner großen Liebe. Er hatte Angst ihre Leiche zu finden. Er hatte Angst, seinem Tod entgegen zu sehen.

Cornelia…

Er rief sich ein Bild seiner Geliebten vor Augen und schluckte.

Bisher hatten alle Mädchen angeblich die Sünden der Liebe begangen. Doch Cornelia konnte niemals etwas tun. Sie war ehrlich und treu, nie wie irgendein anderes Mädchen!

Seine Wut wuchs über die Untaten des Psychopath´s. Was erlaubte sich dieser Mensch denn überhaupt?

Er setzte einen Schritt an und ging immer weiter. Schließlich erreichte er das letzte Haus und stieß sie mit dem Fuß aus. Wieder erwartete ihn die gewohnte Dunkelheit, doch die Taschenlampe beleuchtete den Raum.

Seine Augen wurden enger, als er wage Umrisse im Eck des Raums erkannte.

„Cornelia“, flüsterte er und lief auf sie zu. Sie hob langsam den Kopf und lächelte müde.

„Jeremy… Bleib wo… du bist.“

Er schüttelte verständnislos den Kopf und kam noch einen Schritt auf sie zu. Plötzlich fiel ein Eisengitter von der Decke und landete genau zwischen den beiden.

Ein höhnisches Lächeln erklang vom Ende des Raumes. Sofort hob er den Revolver und zielte in die Dunkelheit.

Im Schein der Lampe trat plötzlich ein junger Mann, der ihm schmerzhaft bekannt vorkam.

„Ich würde lieber auf dein Spätzchen hören.“

„Marc, was hast du hier zu suchen? Was soll dieser ganze Blödsinn?“

Der Klassenfreak seiner Schulzeit, der an allem scheiterte was er auch vorhatte. Und vor allem: Jack´s Bruder. Marc.

Dieser grinste bloß.

„Ach komm, sei kein Spielverderber. Bis jetzt war es doch total lustig!“

Jeremy zielte mit dem Revolver auf ihn.

„Mhmhm, ich würde das lassen, wenn du willst dass dein Prinzesschen noch am Leben bleibt.“

Sofort ließ er ihn wieder sinken.

„Warum machst du das alles?“

Marc verschränkte die Arme, seine Lippen wurden zu einer harten Lippe.

„Ach, ich räche mich nur an bestimmten Leuten. Warum hast du ja wahrscheinlich gelesen.“

„Du bist krank.“

„Achja? Meinetwegen.“

„Marc, lass das Spielchen. Außerdem, was hat Cornelia getan?“

Marc holte aus seiner Jacke einen Zettel hervor und überreichte ihn Jeremy.

„Liebe keinen anderen Mann.“

Entgeistert blickte Jeremy auf.

„Soll das heißen, du bestrafst sie, weil ihr Herz mir gehört?“

Er nickte bloß kühl.

„Ja. Sie sollte mich lieben, nach allem was ich ihr getan habe.“

Jeremy fasste sich an die Stirn und stöhnte. Was wollte dieser Geisteskranke bloß?

Von einer Sekunde zur anderen ließ er einen Revolverschuss auf ihn los, dicht gefolgt von fünf weiteren.

Marc grinste, hüpfte zu Boden und zog an einem Hebel. Augenblicklich schrie Cornelia auf. Eine Maschine zerrte an ihren Füßen, so als würde sie sie außeinander bringen wollen.

„Wir sind doch nicht im Asterix und Obelix Film, Marc. Hör auf damit, du löschst Menschenleben aus“, schrie er, beim Anblick seiner schmerzerfüllten Cornelia.

„Tja, du wirst auch gleich sterben.“

Jeremy stürzte sich auf ihn, feuerte einen Schuss mitten auf seinem Kopf. Doch Marc wich aus und holte zu einem Schlag aus. Während sie in einem Kampf verwickelt waren, zerrte Jeremy an den Hebel. Er deutete Cornelia weiter zu schreien, um kein Aufsehen zu erregen. Marcs Schlag traf in mit voller Wucht in der Bauchgegend. Wimmernd trat er zurück und holte sein Messer hervor. Geschickt zielte er sie auf Marc und schon im nächsten Moment war sie in seiner Brust. Blut quoll aus der Wunde.

„Wie krieg ich das Gitter weg, Cornelia?“

„Zieh den Hebel aus dem Boden raus!“

Er tat wie ihm geheißen und tatsächlich wurde das Gitter in die Decke hochgehoben.

Cornelia versuchte aufzustehen, doch ihre Füße waren anscheinend gebrochen.

Er kniete sich vor ihr hin und lächelte.

Sie weinte vor Glück.

„Jeremy! Ich hatte so Angst dich zu verlieren! Ich liebe dich!“

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und schluchzte.

„Ich liebe dich auch Cornelia. Alles wird gut, Liebste.“

Sie nickte bloß und schloss ihre Augen.

„Nicht so schnell, Bürschchen.“

Erschrocken drehte er sich um, und sah Jack ins Gesicht. Sofort holte er seinen Revolver und zielte auf ihn. Doch im selben Moment zielte auch Jack.

Beide sanken gleichzeitig zu Boden. Im Gegensatz zu Jeremy hörte Jack sofort auf zu atmen, der Schuss war gut gezielt worden.

„JEREMY!“

Cornelia warf sich auf den Boden, direkt neben ihm und umfasste seine Hand.

„Jeremy, bleib bei mir, hörst du?“

Er blickte ihr in die Augen, während ihm ungeheure Schmerzen das Atmen fast vergessen ließen.

„Cornelia.. hör mir zu… Nimm mein Handy und ruf die Rettung… beruhige Nena… Du wirst leben… Liebste… hörst du?  Ich liebe… dich.“

Ihre Tränen fielen auf sein Hemd und verdunkelten den Stoff.

„Nein!! Du wirst leben!! Hör auf so zu tun, als würdest du sterben!“

Er lächelte sie an.

Sie legte ihre Lippen auf seine. So gut es ging, erwiderte er ihren Kuss, bis sein Puls endgültig verklang und seine Lippen sich nicht mehr bewegten.

Sie legte die Hände auf sein Herz und presste so gut es ging. Doch erfolglos. Weinend brach sie auf den Boden zusammen, ihr ganzer Körper bebte.

„Jeremy.“

 

Love never dies a natural death. It dies because we don't know how to replenish its source. It dies of blindness and errors and betrayals. It dies of illness and wounds; it dies of weariness, of withering, of tarnishing.

(Anais Nin)

 

 
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